Daniel Dorsch

Mission Mars Staatstheater Oldenburg

Regie: Kevin Barz
Bühne/Kostüme: Anika Wieners
Musik: Daniel Dorsch
Dramaturgie: Anna-Teresa Schmidt
Christian: Fabian Kulp
Ulf: Matthias Kleinert
Ted Talker/Mission Support: Tobias Schormann
Alex: Franziska Werner

staatstheater.de/missionmars.html

Uraufführung
von Björn SC Deigner

Als der Star-Astronaut Alexander Gerst im vergangenen Jahr darüber berichtete, welch erschreckender Anblick sich ihm aus 400 Kilometern Höhe bot ‒ nämlich ein durch den Klimawandel erzeugtes braunes und verdorrtes Europa ‒, warnte er: „Wir haben keinen Planeten B!“ Folgt man enthusiastischen Wissenschaftler*innen, die sich mit unserem Verhältnis zum Weltall beschäftigen, stimmt das nicht. Denn längst haben sie genau diesen Planeten B im Visier, den kleinen roten Bruder der Erde: den Mars.

Bald, vielleicht sogar sehr bald, werden wir ihn besiedeln, glauben sie. Schon jetzt stellen private Flugfirmen touristische Reisen auf den vierten Planeten im Sonnensystem in Aussicht. Wie wir über das All denken, sagt etwas darüber aus, wie wir uns selbst und unsere Umwelt wahrnehmen. Was heißt es, wenn wir eher bereit sind, eine neue Welt zu erschaffen, als die alte zu retten? Warum wünschen wir uns eher von der Erde weg, als sie zu bewahren?

Autor Björn SC Deigner widmet dieser Thematik sein neuestes Stück, das er als Writer in Residence am Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst entwickelte und das am Oldenburgischen Staatstheater zur Uraufführung gebracht wird. Im Austausch mit den Wissenschaftler*innen vor Ort wird er auch der Frage nachspüren, ob unsere bisherige Forschung hinfällig wird, wenn wir in einigen Jahren eine zukunftsfähige Kolonie auf dem Mars etabliert haben. Oder können wir all unser Wissen einfach auf einen neuen Planeten übertragen?