Daniel Dorsch

NOTE Mechanismen der Soundvisualisierung

Eröffnung 31.5 19 Uhr
Laufzeit 1.6 – 23.6 2024
SCHAU FENSTER
Lobeck Str 30-35, 10969

mit:
Daniel Dorsch
Simon Bauer
Ruth Wiesenfeld – towards sound archiv
Gregor Hildebrandt
Jorinde Voigt
Bernhard Paul
Philipp Pink
Andreas Hildebrandt
Luciano Chessa
Johannes Marx
Special Guest: PC Nackt

NOTE – eine Anmerkung, ein Eintrag, eine Meldung, eine Nachricht oder auch ein Symbol zu schriftlichen Aufzeichnung von Musik.
Beides spielt für diese Ausstellung eine Rolle geht es doch um die Visualisierungsmechanismen von Sound.
Eine Soundmaschineinstallation ist der Ausgangspunkt unserer Überlegungen.
Soundmaschinen faszinieren uns, vor allem wenn ihre Funktionsweise sichtbar wird.
Wie von Zauberhand bewirkt die Bewegung eines Elementes die Bewegung anderer Elemente und erzeugt auf physikalischer Weise einen Ton.
Warum berühren uns diese selbstspielenden Geräte, wo wir doch ganz genau wissen das sie nur physikalischen und mathematischen Gesetzen folgen?
Ist Musik nicht auch „nur“ ein physikalisches Ereignis, ein mathematisches Zahlenspiel ? Messbare Luftschwingungen, Anordnungen von Zahlenreihen, Zählweisen und proportionalen Verhältnissen die sich in Zeitdimensionen entfalten und eventuell, treffen sie auf unseren Körper und lösen in uns Gefühle aus. Warum reagieren wir instinktiv und emotional auf Musik wo doch alles an ihr berechenbar ist ?
Leibniz schrieb 1712 an Christian Goldbach: Musik ist eine unbewusste arithmetische Tätigkeit der Seele. Der Ausstellungsapparat will dieser arithmetischen Tätigkeit der Seele auf den Grund gehen und nach visuellen Transkriptionen und Übersetzungen suchen.
Eine Soundanlage welche sich aus verschieden Maschinen zusammensetzt und deren einzelne Elemente noch nie miteinander kommuniziert haben ist der Kickstarter.
Für die Ausstellung wurde ein System entwickelt in welchem die Geräte live aufeinander reagieren und miteinander kommunizieren können. Teile des Instrumentariums stammen, aus dem Album und Bühnenprojekt „DIVEN“ von Hans Unstern.
Jeden Abend wird es im Schaufenster eine Jamsession der Maschinen geben. Wir als Menschen dürfen zuhören und zuschauen.
Ein weiters Instrument der Soundvisualisierung ist das „TOWARDS SOUND“ Archiv
Es sammelt sichtbare Spuren kreativer Prozesse von Künstler*innen, die auf alle klangbasierten Künste ausgerichtet sind​. Das Archiv versucht verschiedene Ansätze der klanglichen Vorstellungskraft sichtbar zu machen und mit der Öffentlichkeit zu teilen.
In der Ausstellung suchen wir nach den Verbindungen zwischen Wörten, Bildern, Zeichen und Tönen. Ob sich mit den 5 Notenzeilen als offenes grafisches Feld, dem malerischen Potenzial der Space Notationen oder der grafischen Qualität des Klangspektrums auseinander gesetzt wird. Alles sind Übersetzungsstrategien von Musik und Bild.
In einer interaktiven Installation wird der haptische Zugang zur Musik untersucht und so die Grenzen zwischen Interpret und Zuhörer verwischt.
Für die Ausstellung erscheint ein limitiertes Gigposter welches eine direkte Verbindung zwischen Musik und Bild aufzeigt.